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PSD Bank unterstützt I Am Jonny e.V.

Hinzugefügt 21 March von IAmJonnyIn News Archiv, Unternehmen, Unterstützer3 Kommentare

Die PSD Bank unterstützt den I Am Jonny e.V. mit einem neuen Konto einem 5.000 Euro Check und einen Spendenaufruf mit dem Titel: „Jeder kann helfen und unterstützen”!

Geld+Gewinn: es ist nun mehr als drei Monate her, dass Ihr Bruder Jonny K. von fünf Männern brutal zusammengeschlagen wurde und an den Folgen ver- starb. seit dieser schlimmen Erfahrung engagieren sie sich mit all Ihren Kräften gegen Gewalt und für Zivilcourage. Genau für dieses Engagement wurden sie mit dem Bambi geehrt. Woher nehmen sie die Energie?

Tina K.: Das frage ich mich selbst. Aber ich glaube, das kommt wirklich durch meinen Bruder. Es ist eine Art ihm im Nachhinein noch zu helfen. Er war mein Bruder und ich bin einfach die große Schwester, die dafür kämpft, dass so etwas nicht mehr passiert. Negativität bringt keinen weiter und ich hoffe einfach, dass niemand mehr, keine Schwester, keine Mama, das fühlen muss, was ich und meine Familie fühlen.

G+G: Sie planen eine Stiftung zu gründen. Was werden die Schwerpunkte der Stiftung sein?

Tina K.: Zivilcourage, das friedliche Miteinander – ich versuche, die Menschlichkeit wieder in den Fokus zu stellen. Viele denken, „Mir kann so etwas nicht passieren, das passiert nur im Fernsehen“. Uns ist gar nicht bewusst, wie schnell man selbst davon betroffen sein kann. Ich glaube, man muss den Menschen wieder in den Fokus stellen. Es ist ein ganz langer und wichtiger Weg, den wir da gehen müssen.

G+G: Das heisst, die Aufklärung von Kindern und Jugendlichen steht im Fokus?

Tina K.: Genau. Fokus ist es, in die Kindergärten und Schulen zu gehen und den Menschen wieder zu zeigen, es ist ganz egal wie du aus- siehst, ganz egal was dich unterscheidet, es zählt, was wir gemeinsam haben: Wir haben alle ein Herz, zwei Hände und wir wollen alle nur geliebt werden. Zivilcourage müsste für jeden selbstverständlich sein: Dass man sofort hilft, wenn jemand Hilfe braucht, und nicht in diese Ohnmacht verfällt und nicht weiß, was man machen soll. Es sind Kleinigkeiten: Polizei holen, Hilfe rufen und andere Menschen ansprechen. Aber diese Unterstützung kann in Situationen helfen, in denen Menschen gefährdet sind. Menschen schauen zu oft weg, wenn sie selber nicht betroffen sind.

G+G: Wie schafft man es, dass Menschen sich ihrer Verantwortung wieder bewusst werden und Zivilcourage zeigen?

Tina K.: Ich glaube, man muss Leute wachrütteln und aufzeigen, dass es unsere Gesellschaft ist, dass wir in einer Demokratie leben und alle mithelfen können. Viele denken, dass sie nichts bewirken können. Aber das stimmt nicht, jeder kann helfen und unterstützen.

G+G: Wie reagieren die Kinder und Jugendlichen, wenn sie im Rahmen Ihrer aufklärungs- und Präventionsarbeit mit ihnen sprechen?

Tina K.: Die schauen mich mit großen Augen an. Ich spreche mit ihnen auf Augenhöhe. Und ich spreche mit den Kids in einer Sprache, die sie verstehen. Obwohl sie mich nicht kennen, erzählen sie dann auch, was ihnen schon Schlimmes zugestoßen ist und was sie erlebt haben. Zuhören und auf die Kids eingehen, das ist wirklich wichtig.

G+G: Was müsste sich Ihrer einschätzung nach in der Gesellschaft verändern, damit die Zahl der Gewalttaten weiter sinkt?

Tina K.: Ich finde generell, dass die Gesellschaft sich in vielerlei Hinsicht verändern müsste. Täter müssen konsequenter und härter bestraft werden. Es kann nicht sein, dass jemand der Steuer hinterzieht, härter bestraft wird, als jemand, der einem Menschen Gewalt angetan hat. Und klar, auf der anderen Seite muss man die Kinder fördern, sich mit ihnen beschäftigen und Alternativen auf- zeigen. Man muss für Zivilcourage und für Menschlichkeit werben, dass wir uns alle wie- der friedlich in die Augen schauen können.

G+G: Gab es in den letzten Monaten auch Momente, an die sie sich gern erinnern?

Tina K.: Auch wenn es eine schlimme Erfah- rung für mich war, ich habe auch gesehen, wie viele gute Menschen es gibt. So viele ha- ben Mitgefühl gezeigt. Es ist einfach schön zu wissen, dass so viele Menschen nun Jonny kennen.

G+G: Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen viel erfolg mit Ihrer arbeit. Das Interview führte Ines Schönenberg

Der gewaltsame Tod von Jonny K. nach einer Attacke auf dem Berliner Alexanderplatz im Oktober 2012 hatte bundesweit die Diskussion zum Thema Straßengewalt angefacht. Seit dem tragischen Tod ihres Bruders kämpft Tina K. gegen Straßengewalt und für ein friedliches Miteinander. Ihre Botschaft lautet: was einer alleine nicht schafft, schaffen wir gemeinsam.

Die PSD Bank unterstützt das Engagement mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro.

 

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http://www.psd-berlin-brandenburg.de

Kommentare (3)
  • avatar
    Bandito
    Apr 6 2013, 4:20 AM Antworten

    Gute Sache, gibt nicht viele Banken die so was Unterstützen.

  • avatar
    May 17 2013, 9:58 PM Antworten

    Muslimische Gewalt muss endlich ein Thema sein , über das offen gesprochen werden darf !

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    Elisabeth Shamsie
    Jun 20 2013, 6:30 AM Antworten

    Man muss sich mal Vorstellen wie klein der Bekanntheitsgrad dieser Bank ist, im Gegensatz zu Deutschlandweit bekannten Banken die um jeden Bahnhof eine Filiale haben, doch diese kleine Bank hat das Herz etwas verändern zu wollen. Wäre ich nicht seit über 15 Jahren bereits bei der Sparkasse, würde ich sofort wechseln.

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