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Tina K. protestiert gegen Fitness First Kampagne

Hinzugefügt 24 January von IAmJonnyIn News Archiv0 Kommentare

Aufregung um provozierende Fitness First Kampagne! Eine Werbekampagne der Fitness-Kette „Fitness First“ ruft Berlins Opferbeauftragten Roland Weber auf den Plan. Das Unternehmen wirbt seit ein paar Tagen mit umstrittenen Slogans. „Mach Deine Freunde kalt“, „Tritt Deine Freunde“ und „Mach Deine Freundin runter“ steht auf den Plakaten vor und in den Berliner Filialen von Fitness First. Durch einen in winziger Schrift gesetzten Zusatz werden die Slogans ins Positive gewendet – auf den ersten Blick aber ist das nicht ersichtlich. Besonders pikant daran ist, dass sich ein Studio nur etwa 100 Meter vom Mahnmahl für den verstorbenen Jonny K. am Alexanderplatz befindet, wo immer noch Menschen trauern und Blumen ablegen.

„Solche Werbebotschaften sind nicht nur geschmacklos, sondern auch gewaltverharmlosend“, sagt Weber. Werbung solle auffallen, sie dürfe aber nicht in einer Form überziehen, die auf andere verletzend wirke. Hier verletze sie nicht nur die Angehörigen von Jonny K., sondern auch andere Berliner.

Jonny K. war am 14. Oktober 2012 nach einem Besuch des Clubs „Mio“ unter dem Fernsehturm von sechs jungen Männern zu Tode geprügelt worden. Im Obergeschoss des Gebäudes befindet sich das Fitness-Studio. Jonny K.’s Schwester Tina, die sich seit dem Tod ihres Bruder in der Stadt gegen Gewalt engagiert, ist entsetzt über die Werbung. „Ich finde sie respektlos“, sagt Tina K. „Ich kämpfe für das friedliche Miteinander und dann bekomme ich so einen Schlag ins Gesicht. Ich erwarte nicht, dass jeder mitleidet, aber für so etwas habe ich kein Verständnis.“

Auch Artur Streit, der seit drei Jahren im Fitness-First-Studio am Alexanderplatz trainiert, war schockiert, als er die Werbung sah: „Im Moment mag ich da gar nicht mehr trainieren, weil ich das so respektlos finde“, sagt er. Vom Fitnessstudio heißt es dazu, man wolle mit der aktuellen Kampagne die Mitglieder ermuntern, Freunde für ein gemeinsames Training zu gewinnen, durchaus auch mit provokativen Plakatmotiven. „Selbstverständlich war es nie unsere Absicht, damit die Gefühle anderer Menschen zu verletzen“, sagt eine Sprecherin.

Der Protest war ein Erfolg, Fitness First entschuldigte sich für die Kampagne und nahm Landesweit alle Werbemittel die für diese Kampagne gedruckt wurden wieder runter.

Tina K. dazu “Ich bin positiv überrascht, über die schnelle Reaktion von Fitness First. Danke an Fitness First für ihr Verständnis und natürlich auch für ihre Einsicht.”

mehr dazu hier auf dem Tagesspiegel!

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